Honda CRX (1987-1991)

Die im Herbst 1987 eingeführte zweite CRX-Generation ist mit runderen und flacheren Formen komplett neu entwickelt.

Mit der Modellpflege sollten die aus dem Motorsport und der laufenden Entwicklung des Sportwagens Honda NSX gewonnenen Erfahrungen in die Serie übernommen werden.

 
Das betraf vor allem das neu aus dem Motorradsport für den PKW-Betrieb weiterentwickelte computergestützte VTEC-System (Variable Valve Timing and Lift Electronic Control – variables Ventilsteuerzeiten- und Hub-Steuersystem) mit erhöhter Maximaldrehzahl und voll ausgeschöpftem Leistungspotential eines Saugmotors bei uneingeschränkter Straßentauglichkeit. Die Variante ED9 leistete bei 1595 cm³ Hubraum 96 kW (130 PS) ohne und 91 kW (124 PS) mit Katalysator. Dadurch brauchte der ED9 8,5 Sekunden bzw. 7,5 Sekunden (ohne Kat) auf 100 km/h. Der mittlere Verbrauch lag bei durchschnittlich 7 l/100 km.
 
Alle vier Räder sind einzeln an Doppelquerlenkern („Double-Wishbone“) aufgehängt und haben Scheibenbremsen, vorne sind diese innenbelüftet.
 
Nachteile bei dieser Evolutionsstufe sind außer dem geringen Platzangebot (hintere Sitzreihe laut Typenschein für Personen kleiner 145 cm) auch der von vielen ungeübten Besitzern beklagte „enge“ Grenzbereich. Das hat mit der insgesamt sportlichen Abstimmung und dem kurzen Radstand zu tun. Bei normaler bis sportlicher Fahrt reagiert das Fahrzeug sehr direkt (Zahnstangenlenkung, Fahrwerkstyp) und präzise, und man mag leicht vergessen, dass man immer noch ein Fahrzeug mit Frontmotor und Frontantrieb vor sich hat, was sich gerade bei „zu“ sportlich geschnittenen Kurven entsprechend auf die Fahrverhalten auswirkt. Die Folge ist das Untersteuern und bei anschließendem zu starkem Lastwechsel (Gaswegnahme, Fehlverhalten des Fahrers) das Übersteuern bzw. Ausbrechen des Fahrzeughecks. Das lässt sich aber mit dosierten Gaspedaleingriffen wieder korrigieren. Auch das Fehlen aktiver und passiver Fahrhilfen wie Fahrdynamikregelung (ESP), Antiblockiersystem (ABS; in Europa nur in Großbritannien verfügbar) und Servolenkung erschwert die Kontrolle über das Fahrzeug.
 
Der ED9 (1.6i-16) wurde in den Farben Pewter Grau Metallic (NH 537 M), Rio Rot (R 63), Milano Rot (R 81), Vogue Silber Metallic (NH 550 M), Polar Weiß (NH 512 Z) und Flint Schwarz Metallic (NH 526 M) produziert, der Preis lag 1990 bei 28990 DM. Standard war in Deutschland, wie bei den Vorgängermodellen, das nach außen und hinten ausfahrbare Schiebedach. Dieses und der Kofferraum waren erheblich kleiner als die der Vorgängermodelle. Dafür hatte das Heck ein zweites Fenster unterhalb der Abrisskante. Das komplett verglaste und verspiegelte Dach war in Europa nicht erhältlich. Das Design der Rücklichter wurde im Laufe der Bauzeit geändert, so kann der 130 PS ED9 ohne Katalysator an den zwei Rückfahrscheinwerfern erkannt werden, der ED9 mit Katalysator hatte nur noch einen Rückfahrscheinwerfer und dafür eine integrierte Nebelschlussleuchte. Auch wurde bei der Modellpflege die Frontschürze und Tachoabdeckung geändert.
 
 
 
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